Bauwerft: |
Abeking & Rasmussen |
Ex-Name: |
Föhn |
Segelnummer: |
O 5 |
Ex-Segelnr: |
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Schiffstyp: |
75qm Nationaler Kreuzer |
Konstrukteur: |
Rasmussen |
Eigner: |
wird nicht veröffentlicht! |
Takelung: |
9/10 Kohlefaser |
Baujahr: |
1913 |
Heimatrevier: |
Bodensee |
Segelfläche: |
75qm |
Baumaterial: |
Holz |
Länge über alles: |
11,41m |
Deplacement: |
5,1 t |
Breite: |
2,70m |
Tiefgang: |
1,50m |
Bemerkung: |
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Unter Hauptmann Böll, welcher seinerzeit dem Großherzoglich Badischem Yachtclub in Konstanz (dem heutigen Konstanzer Yachtclub) präsidierte, wurde im November 1912 bei Abeking & Rasmussen in Lemwerder/Bremen eine Offerte für einen 75qm Nationalen Kreuzer angefordert und schon am 16. Dezember 1912 bestellt. Gravierende Details, etwa ob der Abort als simple Pütz oder vorn oder achtern als Pump-Klo auszulegen sei, waren natürlich geklärt. Abeking & Rasmussen baute nach dem Riss Nr. 264 unter der Baunummer 328 für 9900 Goldmark die “Föhn II” in Mahagoni und deckte sie mit Whitepine ein. Stapellauf war am 26. April 1913. In den Abeking & Rasmussen-Papieren findet sich der Hinweis, das Schiff sei für den Großherzoglich Badischen Yachtclub (im württembergischen !) Friedrichshafen gebaut worden. Dieser Lapsus an der Wasserkante ist wohl nicht mit mangelnden Kenntnissen in der Geographie des Segelsports zu erklären, sondern schlicht eine Verwechslung von Bestimmungsort für den Bahntransport und den Heimathafen.
Gleich bei seinem Debüt auf dem Bodensee weckte das tüchtige Schiff Wünsche nach Ähnlichem. Es folgten sehr bald “Onkel Oskar O-7” (1913) (1944 verbrannt) und “Liwa O-13” (1914), die heutige “Falke”.
Gewechselt haben die Eigner der “Föhn II”: Von 1913 bis 1949 war sie Clubschiff des Großherzoglich Badischen/Konstanzer Yachtclubs. 1950/51 gehörte das Schiff der “Föhn-Gemeinschaft”, bevor es 1952 an Dr. Friedrich Rebholz überging, welcher seine “Föhn II” bis 1976 sehr erfolgreich auf zahlreichen Regatten segelte. So gewann die “Föhn II” dreimal das Große Blaue Band bei der Langstreckenwettfahrt Rund um den Bodensee.
Unverändert bis heute ist die kühle Schönheit der klaren Schiffslinien. Gewandelt hat sich der Segelplan von der Gaffel über die Hochtakelung (1954) mit seit 1959 bis ins Top aufsteilendem Vorsegel und nun dem 9/10-Kohlefaser-Holzfunier-Hightech-Rigg.